FORMA/R/TS presents GEORGETTE ET RENÉ
Datum:19.01.2025 / 18:00 bis 19:00 Uhr
Eintritt frei / Freiwillige Spenden / keine Anmeldung
Zwei Tänzer-Choreografen mit vielfältigen Erfahrungen bieten ein choreografisches Duo, inspiriert von Georgette und René Magritte. Nicht das Werk des Malers ist hier die Quelle dieser Schöpfung, sondern die beiden Charaktere dieses Paares. Sie beobachtet ihren Mann, einen Archivar einer Mysterienbibliothek. Georgettes Stimme wirbelt, wie ihr Körper voller Sonnenschein und Fantasie. Renés Stimme ist ernst, voller Steine ??und Fragen, der Körper schwerer. Sie reisen in ihrem täglichen Leben. Eine Reihe kleiner Tänze, wie Bilder des Lebens.
Das Projekt folgt einer Kreation „Visible/invisible“, die im Juni 2019 in den Sälen des Grazer Kunstvereins präsentiert wurde. Der Surrealismus von Magrittes Werk wurde durch Geometrie und Rhythmus behandelt. Monika Schabus und Bruno Genty komponieren ihre Choreografie, indem sie eine Kinästhesie aufsaugen, die sie sich nach mehreren Monaten der Recherche, dem Lesen und Anhören von Interviews, vorgestellt haben. Ihre mit Erfahrungen aufgeladenen Körper interpretieren ein Universum, das reich an Einfachheit und Aufmerksamkeit ist.
Realisation
Für den Maler René Magritte und Georgette war das Leben in ihrem Wohnzimmer ein Ritual. Mit ihrem Hund, immer die gleiche Rasse, lebten sie und er malte dort, Georgette machte den Haushalt daneben und malte auch manchmal. Er war ein Kunstbeamter, immer im grauen Anzug mit Krawatte. Georgette war seine Muse. Er bezeichnete sich nicht als Künstler: „Malen ist langweilig.“ Wie kann man sich dieses Leben des Ehepaars vorstellen? Die Tänzer treten ein in den Raum der Rituale, kreieren einen Raum der Sicherheit, einen Raum zwischen den Körpern und laden die Zuschauer ein, den Reichtum der Vergangenheit zu nützen, in unserer schnell lebenden, permanent sich verändernden und unsicheren Gesellschaft. Das Stück möchte die Zuschauer „pflegen“, Großmütigkeit ausstrahlen, Raum geben für Ruhe (wie in der Malerei). Die Choreografie kommuniziert durch die Struktur des Tänzers mit dem Zuschauer. Der Tänzer ist zwischen dem Zuschauer und Choreografen, der Zuschauer hat einen inneren Ausdruck, die Empfindung. Unser Wunsch ist auch die Kultur sichtbar zu machen: die Kreuzung zwischen dem deutschen Expressionismus Mary Wigmans und dem amerikanischen Minimalismus vor dem Hintergrund der Ästhetik Jean Cocteaus, Henry Matisse‘, René Magrittes und mit den Mitteln des Humors, der Absurdität und des Surrealismus.
Über Monika Schabus:
Monika Schabus arbeitet seit vierzig Jahren in der freien Szene Graz, organisierte mehrere Events im Minoritensaal zur Vernetzung der Grazer Tänzer*innen mit anderen steirischen und österreichischen Tänzer*innen. Ihr Interesse gilt dem kulturellen und interdisziplinären Austausch, in Bezug auf bildende Kunst sowie Musik. Als Mitglied des Grazer Kunstvereins, begegnet sie der europäischen Kultur (Malerei, Architektur, Musik und Tanz).
Über Bruno Genty:
Bruno Genty ist Tänzer und Choreograf aus Frankreich. Er arbeitet seit dreißig Jahren in Österreich, u.a. als Gastlehrer und Choreograf für die Bühnenwerkstatt Graz. Genty ist docteur didactique de la danse contemporaine und seit zwanzig Jahren als Lehrender an der Anton Bruckner Privat Universität Linz tätig.