Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945
Datum:02.12.2024 / 19:30 Uhr
Karl-Markus Gauß: Im Wald der Metropolen. Erzählung über eine Reise
KARL-MARKUS GAUß, geboren 1954, lebt in Salzburg; Schriftsteller, Literaturkritiker und Kolumnist, bis 2022 Herausgeber der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und ausgezeichnet, u. a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik 1994, dem Prix Européen de l’Essai Charles Veillon 1997, dem Bruno-Kreisky-Preis 1998, dem Manès-Sperber-Preis 2005, dem Johann-Heinrich-Merck-Preis 2010, dem Jean-Améry-Preis 2018, dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 2019, dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022. Publikationen u. a.: „Im Wald der Metropolen“, 2010; „Ruhm am Nachmittag“, 2012; „Das Erste, was ich sah“, 2013; „Lob der Sprache, Glück des Schreibens“, 2014; „Der Alltag der Welt“, 2015; „Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer“, 2019; „Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen“, 2020; „Die Jahreszeiten der Ewigkeit: Journal“, 2022; „Schiff aus Stein: Orte und Träume“, 2024.
Zum Buch: Karl-Markus Gauß erprobt sich in verschiedenen Genres und erfindet dabei ein neues: „Im Wald der Metropolen“ ist eine große Erzählung über eine Reise, die vom Burgund nach Transsilvanien, von der Kleinstadt in Thüringen auf die Insel in Griechenland führt, eine Reportage in dreizehn Stationen, die von den Straßen von Bukarest berichtet, im Niemandsland an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien haltmacht, den Geräuschen von Istanbul und der Stille auf einem Militärfriedhof in Italien nachspürt; es ist eine Kulturgeschichte von Europa, wie wir sie, so reich an Zusammenhängen und ungeahnten Verwandtschaften, bisher noch nicht gekannt haben. Mit seinem Werk hat Karl-Markus Gauß eine eigene, originelle Form der Sprachkunst geschaffen. Seine Bücher – ob als „Journal“ deklariert, ob Reisereportage oder Kulturerzählung – verbinden präzise Beobachtungen und Beschreibungen zu einem feinen Netz ungeahnter Zusammenhänge. Sie erstehen aus der Perspektive des Ichs, dessen innere und äußere Wege insgesamt einen Entwicklungsroman der besonderen Art erstehen lassen.
KLAUS ZEYRINGER, geboren 1953 in Graz. Literaturwissenschaftler und -kritiker, war Universitätsprofessor für Germanistik in Angers, Frankreich. Veröffentlichungen u. a.: „Innerlichkeit und Öffentlichkeit. Österreichische Literatur der achtziger Jahre“, 1992; „Österreichische Literatur seit 1945. Überblicke, Einschnitte, Wegmarken“, 1999 / 2008; „Eine Literaturgeschichte: Österreich seit 1650“, mit Helmut Gollner, 2012; „Fans. Von den Höhen und Tiefen sportlicher Leidenschaft“, mit Ilija Trojanow, 2024.
KLAUS KASTBERGER, geboren 1963 in Gmunden, seit 2015 Professor für Neuere Deutsche Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universtität Graz.